Was gut für den Körper ist, ist auch gut für den Geist.
Untersuchungen haben dies immer wieder bestätigt.
Und dabei wird immer deutlicher, dass Sie durch körperliche Betätigung auch cleverer und erfolgreicher werden können.
Wie ist das möglich?
Sehen wir uns das Beweismaterial und dessen Bedeutung für uns einmal näher an.
Körperliche Betätigung kann auf verschiedene Art die Gehirnfunktionen verbessern, die Stimmung heben und das Lernvermögen erhöhen. Zunächst fördert körperliche Betätigung die Durchblutung im gesamten Körper.
Verbesserte Durchblutung bedeutet für das Gehirn mehr Sauerstoff und verbesserte Funktionen.
Die körperliche Betätigung wirkt aber auch indirekt durch den Abbau von Stress und das Heben der Stimmung, denn diese beiden Faktoren begünstigen ebenfalls die Gehirnfunktionen.
Die verbesserte Durchblutung des Gehirns aufgrund körperlicher Betätigung lässt sich unmittelbar nachweisen, und im Rahmen diesbezüglicher Experimente wurde auch ein Anstieg des Hormons beobachtet, das für das Wachstum von Hirnzellen erforderlich ist. Wir kennen alle aus eigener Erfahrung das angenehme Gefühl im Anschluss an körperliche Anstrengung, wenn unser Hirn Wohlfühlsubstanzen ausschüttet. Die Auswirkungen der körperlichen Betätigung auf geistige Funktionen lassen sich also nicht abstreiten.
Sie sind noch immer nicht überzeugt?
Eine im Journal of Gerontology: Medical Sciences veröffentlichte Untersuchung zeigt die anatomischen Unterschiede in den grauen und weißen Zellen bei körperlich aktiven und weniger aktiven Menschen.
Mit anderen Worten:
Es gibt physische Unterschiede zwischen den Gehirnen aktiver und weniger aktiver Menschen.
Seit vielen Jahren hören wir, dass wir unser Gehirn mit Rätseln, Denkspielen und anderen kognitiven Anregungen „trainieren“ müssen. Nun stellt sich heraus, dass körperliche Fitness ebenso wichtig für unsere kognitiven Funktionen ist.
Eine in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine veröffentlichte Untersuchung legt die Schlussfolgerung nahe, dass Fitnesstraining dreimal die Woche das Risiko, an Alzheimer Demenz zu erkranken, um ein Drittel senken kann. Viele Faktoren, darunter ein hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Diabetes und Schlaganfälle, können zu Demenz führen. Regelmäßige körperliche Betätigung senkt das Risiko all dieser Faktoren und beugt somit auch indirekt der Demenz vor.
Eine weitere Untersuchung ergab, dass Menschen mit einem hohen Maß an körperlicher Betätigung die besten Leistungen im Multitasking erzielen. Selbst gemäßigte sportliche Betätigung, z. B. ein flotter Spaziergang mehrmals die Woche, kann helfen. Je mehr körperliche Aktivitäten Sie in Ihren Alltag integrieren können, umso besser wird es Ihnen gehen – geistig und körperlich.
Wenn Sie Ihr Gehirn optimal schützen möchten, sollten Sie neben der körperlichen Fitness auch auf das mentale Training achten. Kreuzworträtsel, Denkspiele, Wortsuchen – mit Spielen und Rätseln, die Konzentrationsvermögen erfordern, bleibt das Gehirn länger jung. Lernen Sie stets dazu, um sich geistig fit zu halten.
Erlernen Sie neue Fähigkeiten, beginnen Sie neue Hobbys, lesen Sie interessante Bücher, sehen Sie sich Dokumentarprogramme an: Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Lernen in allen Altersgruppen. Selbst ein neues Handy kann dazu seinen Beitrag leisten – schließlich müssen Sie lernen, damit umzugehen. Jede noch so geringfügige neue Fähigkeit fordert und fördert das Gehirn.
Seit Jahrzehnten wissen wir, dass wir im Interesse unserer körperlichen Gesundheit aktiv bleiben sollten. Nun hören wir,
dass körperliche Betätigung die Gehirnfunktionen jüngerer Menschen verbessern und bei älteren Menschen der Demenz
vorbeugen kann.
Gibt es einen besseren Grund, körperlich aktiv zu werden?
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